Handlings minimaliseren door automatisering stacking rules

Eine möglichst optimale Stapelung der Container im Terminal oder Depot minimiert die Anzahl der unbezahlten Umschläge. Um Container möglichst günstig abstellen zu können, benötigt der Kranführer bzw. Reach-Stacker Fahrer Informationen über die nächsten Schritte, die der Container machen wird. Anhand dieser nächsten Schritte bestimmt der Kranführer oder Reach-Stacker Fahrer den Standort des Containers. Wenn das Terminal jedoch stark ausgelastet ist und die Stapel ziemlich voll sind, ist es selbst für den erfahrensten Kranführer oder Reach-Stacker Fahrer eine ziemliche Herausforderung, den Überblick zu behalten. Je nach der Erfahrung des Bedieners und/oder Fahrers und der Auslastung des Terminals wird also nicht immer die optimale Stapelposition gewählt. Um mehr Konsistenz und Übersicht bei der Zuweisung von Stapelpositionen zu erreichen, werden Faustregeln verwendet, die so genannten „Stapel-Regeln“. In diesem Artikel erläutern wir die Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung, die wir bei der Anwendung von Stapel-Regeln bieten können.

Einzigartige Stapel-Regeln pro Terminal
Jeder Terminalstandort verfügt über eine andere Infrastruktur. Sie arbeiten auch mit unterschiedlichen Krantypen. Die Stapelanordnung erfolgt nach logischen Gesichtspunkten und ist an jedem Standort anders. Die Arbeitsweise eines Kran- oder Reach-Stacker Fahrers kann sich ebenfalls von Terminal zu Terminal unterscheiden und hängt u. a. von den Zielen des Terminals und den Vereinbarungen mit dem Kunden ab (man denke z. B. an die maximale Verweildauer eines Lkw am Terminal, an Kunden, die Container spät abrufen, usw.). Welche Stapelregeln ein Terminal anwendet, hängt daher unter anderem von der Infrastruktur, dem Standortaufbau und den Zielen ab. Auch die Merkmale der Stapelpositionen spielen eine Rolle. Denken Sie zum Beispiel an Stapel, die mit Kühlregalen für die Lagerung von Kühlcontainern ausgestattet sind, oder an Stapel, die speziell für die Lagerung von Gefahrgutcontainern ausgerüstet sind. Dieser Prozess, die Zuweisung von Stapelpositionen, kann auf verschiedene Weise optimiert und automatisiert werden. Welche Optimierung für welche Situation am besten geeignet ist, ist wiederum von Terminal zu Terminal unterschiedlich. In den folgenden Abschnitten geben wir einen Einblick in drei verschiedene Möglichkeiten der Optimierung, die wir derzeit für unsere Kunden anwenden, wenn es um die Automatisierung von Stapel-Regeln geht. Darauf folgt ein Abschnitt mit weiteren Möglichkeiten der Optimierung, um die Anzahl der unbezahlten Umschläge auf dem Terminal zu minimieren.

Möglichkeit der Optimierung 1: Automatisieren von Stapel-Regeln mit Hilfe von Plantafeln
Es werden verschiedene Arten von Stapel-Regeln verwendet, die für den ein- und ausgehenden Lkw-Verkehr gelten. Dabei wird berücksichtigt, welche Stellplätze den per Lkw angelieferten Exportcontainern zugewiesen werden und wo leere Depotcontainer bei der Anlieferung und Abholung gestapelt bzw. abgerufen werden sollen. Diese Stapel-Regeln werden digital in unseren ‚Plantafeln‘ aufgezeichnet. Das Modality-System ‚liest‘ diese Stapel-Regeln und teilt die optimale Position mit. Da die Plantafeln mit dem ‚Gate control module‘ verbunden sind, kann das Modality-System die gewünschte Stapelposition anzeigen, sobald der Lkw in das Terminal einfährt. Der Schalterbeamte kann so die optimale Stapelposition an den Fahrer weitergeben, wenn dieser sich am Schalter oder am Tor meldet. Die Plantafeln laufen grundsätzlich im Hintergrund. Wenn Stapel-Regeln geändert werden, kann das Terminalpersonal diese Änderungen einfach in den Plantafeln vornehmen.
In der Praxis werden die Plantafeln hauptsächlich für die Zuweisung von Stapelpositionen für Container verwendet, die von LKWs angeliefert und abgeholt werden. Natürlich ist die Verwendung von Plantafeln auf der Schienen- und Wasserseite ebenso wertvoll für die Zuweisung der günstigsten Stapelpositionen.

Möglichkeit der Optimierung 2: Automatische Erstellung von Empfehlungen für die Stapelposition
Eine weitere Möglichkeit der Optimierung besteht darin, die Stapel-Regeln zu automatisieren, die der Kranführer oder der Reach-Stacker Fahrer bei der Wahl einer Stapelposition anwendet. Damit meinen wir die Entscheidungsregeln, die täglich aus menschlicher Einsicht getroffen werden. Wir listen diese Entscheidungsregeln auf, kategorisieren sie und programmieren sie dann in einem Algorithmus. Dieser Algorithmus berücksichtigt verschiedene Parameter wie die aktuelle Stapelbelegung, das Abholdatum, den Containertyp, die Art der Ladung und so weiter. Auch die aktuelle Position des Krans könnte ein möglicher Parameter innerhalb des Algorithmus sein. Wenn dies der Fall ist, ist eine Verbindung zwischen dem SPS-System des Krans und dem Modality-System erforderlich. Über diese Verbindung erhält das Modality-System ständig den genauen Standort des Krans sowie alle Ver- und Entriegelungsvorgänge. Das Modality-System nimmt alle Informationen auf und erstellt auf der Grundlage der Parameter des Algorithmus eine aktuelle Empfehlung für die Stapelposition.

Automatische Erstellung von Empfehlungen für die Stapelposition

Bei der automatischen Erstellung von Empfehlungen für die Stapelposition zeigt die Krananwendung die optimalste Position an

Möglichkeit der Optimierung 3: Generierung von automatischen Aufgaben für die Umschläge
Im vorangegangenen Beispiel legt der Kranführer oder Reach-Stacker Fahrer seine eigenen Prioritäten fest, wenn es um die Aufgaben geht, die er an diesem Tag zu erledigen hat. Er oder sie beginnt beispielsweise mit dem Entladen eines Lastkahns oder LKWs, woraufhin das Modality-System eine beratende Stapelposition generiert. Es gibt eine noch stärker automatisierte Form der Automatisierung. So kann das Modality-System auch automatisch ‚Umschlagsaufträge‘ erzeugen. Dabei berechnet das System nicht nur einen Umschlagsvorschlag, sondern bestimmt auch die Priorität/Reihenfolge der auszuführenden Bewegungen. Von allen Tätigkeiten, die der Bediener oder Fahrer an einem Tag ausführen muss, ist das System somit führend bei der Festlegung ihrer Reihenfolge. Und während das System in den anderen Situationen noch eine beratende Funktion hat, ist es in dieser Situation führend und der Fahrer oder Bediener hat keinen Einfluss mehr auf die Bestimmung der Stapelpositionen.

Weitere Terminaloptimierungen; grafische Terminalübersichten und Einlesen von Stauplandaten
Wenn ein Terminal stark ausgelastet ist und eine hohe Belegungsrate aufweist, wird es für den Betrieb schwieriger, den Überblick zu behalten. Unsere grafischen Terminalübersichten bieten dabei Unterstützung. Wie der Name schon sagt, stellt die grafische Terminalübersicht die verschiedenen Stapelpositionen grafisch dar. Es ist zum Beispiel möglich, nach einer bestimmten Ausgangsreise oder nach der Entladeadresse zu filtern. Innerhalb der grafischen Terminalübersicht werden auch verschiedene Farben verwendet, wobei z.B. Container mit gleichem Entladedatum mit der gleichen Farbe dargestellt werden. Sowohl die Terminal(Yard)leitung als auch die Kranführer und Reach-Stacker Fahrer haben damit ein praktisches Werkzeug, das sie bei der manuellen Bestimmung der optimalen Stapelpositionen unterstützt. Wenn das Modality-System mit dem SPS-System des Krans verbunden ist, muss der Bediener die Stapelpositionen nicht mehr manuell ändern, wenn er sich innerhalb des Kranbereichs bewegt, und die Änderungen werden auch automatisch in der grafischen Terminalübersicht angezeigt.
Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung ist das automatische Einlesen von Stauplandaten in das Modality-System über EDI. So kann der Kranführer sehen, welche Container an welchen Positionen im Binnenschiff geladen werden müssen oder wo sich die zu entladenden Container im Binnenschiff befinden.

Ideale Situation bei der Zuweisung der optimalsten Stapelpositionen
Die optimalste oder ideale (Automatisierungs-)Situation für die Bestimmung der Stapelpositionen ist von Terminal zu Terminal unterschiedlich. Zum Beispiel ist die Generierung von automatischen Umschlagbefehlen nur möglich, wenn sie mit dem SPS-System des Krans verbunden ist. Wenn das Terminal hauptsächlich Reach-Stacker zum Stapeln der Container einsetzt, könnte eine Option darin bestehen, den aktuellen Standort an das Modality-System zu übermitteln, indem eine Verknüpfung mit OCR-Software in Kombination mit GPS hergestellt wird. Ist eine vollständige Automatisierung der Stapel-Regeln noch nicht möglich? Dann bieten die grafischen Terminalübersichten ein gutes Werkzeug, um den Überblick zu behalten und manuell die idealsten Stapelpositionen zu bestimmen. So können Sie im Rahmen Ihrer eigenen Situation bestimmen, welche Möglichkeiten der Optimierung am besten geeignet sind.

Möchten Sie eine Beratung über die Automatisierung von Stapel-Regeln und unsere anderen Möglichkeiten der Terminaloptimierung? Unsere Verkaufsabteilung informiert Sie gerne über Fälle, die bereits bei anderen Kunden angewendet wurden. Wenden Sie sich bitte direkt an unsere Verkaufsabteilung unter sales@modality.nl oder unter +31 (0) 180 531 035.

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