Die Blockierung des Suezkanals im letzten Monat war eine wichtige Nachrichtenmeldung für die öffentlichen Medien. Die Öffentlichkeit wurde sich plötzlich der Anfälligkeit von Produktions- und Transportketten bewusst. Beeindruckende Bilder eines (vergleichsweise) kleinen Baggers neben dem Bug eines auf Grund gelaufenen gigantischen Containerschiffs, kombiniert mit Aussagen über den „Tsunami an Containern“ auf dem Weg nach Rotterdam, sorgten für Aufmerksamkeit.

Rückblickend ist es gefährlich zu sagen, dass „alles gar nicht so schlimm war“. Ganz im Gegenteil: Schnellen und adäquaten Reaktionen, zusammen mit digitaler Technik ist es zu verdanken, dass Probleme vermieden wurden. Der Datenaustausch in Echtzeit beispielsweise beugt tatsächlich fast täglich Problemen vor. Nicht umsonst hat Portbase in diesem Fall sofort eine Webpage gestartet, auf der die Estimated Time of Arrival (ETA – geschätzte Ankunftszeit) der verschiedenen verspäteten Schiffe kontinuierlich verfolgt werden kann.

Wer, wie z. B. ein Barge-Operator zwischen den Deepsea-Häfen und dem Hinterland tätig ist, weiß, dass es Unwägbarkeiten gibt, die die Planung einer zeitgerechten Abwicklung von (interkontinentaler) Ladung behindern können. Denken Sie nur an ungünstige Wasserstände der Flüsse, an Streiks, Staus oder Überlastung der Seeterminals – um nur einige Herausforderungen zu nennen.

Kein Einfluss auf das Wetter
Wir als Modality haben keinen Einfluss auf das Wetter, die Wasserstände und die möglicherweise gestörten Arbeitsverhältnisse im Hafen. Wir konfigurieren unsere Software jedoch so, dass die Lieferkette so genau wie möglich überwacht werden kann und dass Störungen sofort und proaktiv signalisiert werden. Dies ist jedoch nur mit einem optimalen Datenaustausch möglich.

Verspätungen an Deepsea-Terminals („Überlastung“) haben weniger Auswirkungen auf Barge-Operators, wenn Informationen rechtzeitig bekannt sind und weitergegeben werden. Von verfügbaren Liegeplätzen bis zu Zeitfenstern bei der Abfertigung, von Verspätungen auf See bis zu Wasserständen auf dem Rhein: Die Fahrt zwischen Seehafen und Hinterland lässt sich oft genauer planen als eine Straßenroute – wenn die Beteiligten Informationen gut austauschen und richtig verarbeiten. Modality ist die Drehscheibe für den Austausch dieser Daten, wie z. B. mit Melding Container Achterland (MCA – Meldung-Container-Hinterland).

MCA und die integrale Planung
MCA Barge führt, über ein einziges Portal, eine Voranmeldung für Terminals und Depots über Besuche von Binnenschiffen und Binnenschiff-Containern durch. MCA Barge liefert zudem den Input für die integrale Planung eines jeden Hafenbesuchs. Dies bietet wichtige Vorteile, wie z. B. eine einheitliche Arbeitsweise für alle Terminals und Depots und die Möglichkeit, den Status der Container bereits vor der Voranmeldung abzufragen.

Verschiedene Maßnahmen Änderungen bei der Planung infolge von Überlastung wird es weiterhin geben. Glücklicherweise wird dieses Problem auf unterschiedliche Weise behoben. Erstens räumlich: durch die Schaffung zusätzlicher Liegeplätze für Binnenschiffe.

Darüber hinaus versuchen die größeren Akteure, die Verspätung im Seehafen auf der Grundlage von so genannten „Fixed Window“-Vereinbarungen an den Seeterminals zu minimieren.

Für Akteure, die nicht über die Größe verfügen, solche Vereinbarungen zu treffen, stellt die Einrichtung des Barge Transferium Maasvlakte eine willkommene Verbesserung dar.

BTM ist eine Zusammenarbeit zwischen Hutchison Ports ECT Rotterdam (ECT) und einem Konsortium von Binnenterminals und Barge-Operators. An vereinbarten Tagen und Zeiten stellt ECT dem Konsortium in dieser Partnerschaft einen Kaiabschnitt mit Kran und Kranbesatzung zu einem Festpreis zur Verfügung.

Bei BTM kümmern sich die Barge-Operators selbst um die Planung und entscheiden die beteiligten Akteure nach Rücksprache, wann und wie oft sie die Kai-Anlage besuchen. Auch bei dieser Initiative ist der digitale Informationsaustausch für das Gelingen der vorstehend erwähnten „Rücksprache“ unerlässlich.

API
Moderne Systeme setzen beim Datenaustausch so genannte API (Application Programming Interfaces) ein. Der große Vorteil dieser Technologie liegt in ihrer Geschwindigkeit und Standardisierung. Die in der API angebotenen Informationen stehen allen Anwendern in der Kette, die sie nutzen wollen und technisch dazu in der Lage sind, direkt zur Verfügung.

Gerade eine Krise wie die Suezkanal-Blockierung zeigt, was digitale Informationen für Kettenpartnern bedeuten können. Modality teilt und verarbeitet die Daten für Sie, so dass Ihre Kunden nicht oder kaum von Störungen betroffen sind.

Möchten Sie wissen, was die gemeinsame Nutzung und Verarbeitung von Daten für Ihr Unternehmen bedeutet? Gerne erläutern wir Ihnen die Möglichkeiten in einem persönlichen Gespräch. Über die Schaltfläche unten können Sie direkt mit uns Kontakt aufnehmen.

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